Der gefundene goldene Anhänger stammt offenbar aus der Zeit, als Heinrich VIII. und Katharina von Aragón die Monarchen Englands waren.

Charlie Clark, ein 34-jähriger Engländer und Hobby-Schatzsucher, entdeckte diesen bedeutenden Schmuck der englischen Tudor-Dynastie, als er mit seinem Metalldetektor durch einen Park in der Grafschaft Warwickshire (England) spazierte.
Als Clark den Schatz ausgrub, erkannte er sofort, dass es sich um ein Goldstück handelte, da der Detektor einen lauten Piepton von sich gab. Er war jedoch überrascht über den historischen Wert des Gegenstands, da es sich um einen Anhänger aus dem frühen 16. Jahrhundert handelte, genauer gesagt aus dem Jahr 1521, als Heinrich VIII. von England und die spanische Prinzessin Katharina von Aragon, Tochter der katholischen Könige, die Monarchen von England waren.
„Detektorismus”: ein englischer Brauch
Es ist kein Geheimnis, dass in England seit langem die Suche nach Schätzen mit Metalldetektoren sehr beliebt ist. Daher trifft man beim Spazierengehen auf Feldern und an der Küste oft Liebhaber, die nach kleinen Schätzen suchen. Oft werden diese Funde (Münzen, Broschen oder Schmuckstücke) dem British Museum geschenkt.
Wenn der Fund sehr wertvoll ist oder eine ungewöhnliche Herkunft hat, zahlen die britischen Behörden dem Finder eine Geldprämie, da das englische Gesetz besagt, dass „derjenige, der einen Schatz findet, verpflichtet ist, dies zu melden”. Nachdem die Museen den Fund erworben haben, wird eine Belohnung gezahlt, die zu gleichen Teilen zwischen dem Finder und dem Grundstückseigentümer aufgeteilt wird.
Schätzungen zufolge könnte Clark Millionär werden, wenn die Kampagne des British Museum, 3,5 Millionen Pfund für den Kauf des Anhängers zum Marktpreis zu sammeln, erfolgreich ist. In diesem Fall könnte Clark einen unerwarteten Gewinn in Höhe von 1,75 Millionen Pfund (über 2 Millionen Euro) erzielen.
Der antike Ursprung der Halskette
Die Vorderseite des Anhängers ist mit einer typischen Tudor-Rose verziert, die mit einem Granatapfelstrauch verflochten ist (Symbole von Heinrich VIII. und Katharina von Aragon). Auf der Rückseite ist die Inschrift + TOVS + IORS zu lesen, ein Wortspiel im Französischen, das „immer” bedeutet (toujours).
Auf der Rückseite sind die Initialen „H” und „K” (Heinrich und Katharina) eingraviert, die durch ein Band verbunden sind. Aufgrund dieser Hinweise vermuten Forscher, dass das Schmuckstück als Auszeichnung oder als Gegenstand verwendet wurde, den die Teilnehmer einer Veranstaltung trugen.
Derzeit befindet sich der Anhänger im British Museum und wird ab dieser Woche bis zum Ende der Spendenkampagne, die im April 2026 endet, ausgestellt.
Nicholas Cullinan, Direktor des British Museum, erklärte: „Das Tudor-Herz ist wohl einer der unglaublichsten Schätze der englischen Geschichte, die jemals entdeckt wurden. Unsere Unterstützung stellt sicher, dass dieser einzigartige und wunderbare Schatz für die Nation geschützt wird, damit zukünftige Generationen ihn schätzen und sich von ihm inspirieren lassen können.“